Legenden & Sagen

✨ Die Sage vom Geist vom Fichtensee ✨

„Wenn der Nebel über den Fichtensee kriecht und das Wasser so still ist, dass selbst die Enten nicht wagen zu schnattern, dann – so sagt man – beginnt seine Stunde.“

Seit Jahrhunderten erzählen sich die Bewohner von Fichtental die Geschichte des „Geistes vom Fichtensee“ – einer mystischen Erscheinung, die nur in mondlosen Nächten auftaucht, wenn dichter Nebel das Wasser verhüllt.

Der Geist soll einst Ulrich von Waldenau gewesen sein, ein junger Förstersohn. Als seine Verlobte Elena kurz vor ihrer Hochzeit spurlos verschwand, suchte Ulrich sie tage- und nächtelang entlang des Sees. Eines Nachts verschwand auch er – für immer.

Seither berichten Hirten, Fischer und Wanderer von einer schattenhaften Gestalt, die über dem Wasser schwebt – manchmal rufend, manchmal flüsternd: „Elena ... bist du da?“

Was der Geist sucht: Die verlorene Liebe. Wer nachts eine weiße Rose am Ufer findet, sollte sie nicht mitnehmen – sie stammt vielleicht von ihm.

Typisch Fichtental: Sichtungen besonders häufig am Nordufer des Fichtensees, nahe dem alten Bootshaus. Die Nebelwanderungen zur Herbstnachtgleiche sind legendär – aber nur für Mutige.

Kurios: Im Jahr 1998 wurde ein angebliches Foto des Geistes gemacht. Es hängt heute im Gasthof „Zur Seerose“ – direkt über dem Kamin. Ob echt? Wer weiß ...